SummerSchool 2022 – Projektwoche zu Plastikmüll

Plastikmüll als Baumaterial

Haben Sie schon einmal darauf geachtet, wie viel Plastik wir tatsächlich verwenden und wie viel davon im Müll landet? Falls nicht, achten Sie mal ein paar Tage darauf – vermutlich werden Sie feststellen, dass es um einiges mehr ist als erwartet. Ein großes Problem dabei ist das Recycling und die Entsorgung von Plastikmüll. Es landet sehr viel davon im Meer, mehr als Sie sich vorstellen können. Suchen Sie einfach mal den Begriff Müllteppich in der Bildersuche. Wie daran gut erkennbar ist, ist das Problem bereits so groß, dass es nicht einfach so behoben werden kann. Deswegen sollten wir darauf achten, dass wir sofern es möglich ist, auf Plastik verzichten und Alternativen verwenden, unseren Plastikmüll reduzieren und Plastik nach Möglichkeit recycelt wird.

Auf unser Thema in der Summer School kamen wir aufgrund von verschiedenen eigenen Erfahrungen wie beispielsweise das Tauchen im Mittelmeer.

Mit dem Gedanken, dass dieses Thema vor allem auch der jüngeren Generation näher gebracht werden sollte, damit diese bewusst handeln können, wurde von uns eine Projektwoche zum Thema Plastikmüll entwickelt.

Zunächst haben wir alle unsere Ideen gesammelt und uns dann für die Idee einer Projektwoche entschieden, da wir alle Aspekte einbringen wollten. Besonders präsent war uns die Frage: Was können wie mit Plastik machen anstatt es wegzuwerfen? Relativ schnell entschieden wir uns dazu ein Fahrzeug zu bauen, anhand dessen mit der App Phyphox sogar Messdaten, wie beispielsweise die Geschwindigkeit erhoben werden können.

Anfangs stand dann unser Fahrzeugbau aus Plastik im Fokus. Angefangen hat der Bau mit der Überlegung, welche Materialien von dem uns zur Verfügung stehenden Plastikmüll wir verwenden können und welche wofür sich eignen könnten. Nach und nach entstand dann das Fahrzeug: aus Joghurtdeckeln und Nähgarnrollen wurden Räder mit Achse, aus einem Kanister wurde das Gehäuse und aus Haargummis wurde sogar ein Antrieb entwickelt, sodass unser Fahrzeug sogar eigenständig ein kurzes Stück fahren kann. Die folgenden Tage wurden dann die unterschiedlichen Arbeitsblätter und Unterrichtsmaterialien entworfen und zu den Inhalten recherchiert, wodurch wir auch selbst noch so einiges dazugelernt haben. Wir haben unter anderem einen Versuch im Labor durchgeführt und dabei die Eigenschaften von verschiedenen Kunststoffen angeschaut. Dabei haben wir die verschiedenen Kunststoffe auf Biegsamkeit, Verformbarkeit und Aussehen untersucht, sowie die Unterschiede eines Kunststoffes nachdem er an eine Flamme gehalten wurde zu seinem Zustand davor. Die Ergebnisse davon wurden letztendlich für einen Versuch, der im Unterricht durchgeführt werden kann, verwendet.

Räderbau

Die Arbeitsblätter und Arbeitsmaterialien können zusammen oder auch jeweils alleine angewendet werden. Dadurch kann eine Projektwoche durchgeführt werden, aber auch eine stückweise und verteilte Erarbeitung, verteilt auf einen längeren, frei wählbaren Zeitraum, ist möglich.

Die Projektwoche ist grundsätzlich in drei große Themenblöcke gegliedert : Probleme mit Plastikmüll, 3D-Druck und Eigenschaften von Plastik sowie der Bau eines Fahrzeuges aus Plastikmüll.

Im 1. Themenblock „Probleme mit Plastikmüll“ stehen die Folgen wie beispielsweise Müllteppiche im Meer, die Entstehung und die Vermeidung von Plastikmüll im Vordergrund. Ebenfalls thematisiert wird Plastikrecycling, sowie ein Fokus auf die Menge Plastikmüll, die wir tatsächlich erzeugen in Form eines Mülltagebuches.

Der 2. Themenblock „3D-Druck und Eigenschaften von Plastik“ thematisiert das Recyceln von Plastik für beispielsweise den 3D-Druck, sowie das Untersuchen von verschiedenen Kunststoffen im Rahmen eines Chemie-Versuches, sowie dem Recyclingcode, der nahezu überall zu finden ist.

Der 3. Themenblock „Bau eines Fahrzeuges aus Plastik“ beinhaltet den Bau eines Fahrzeuges, sowie das Sammeln und Auswerten von Messdaten mittels Phyphox. Hier können wir uns auch einen Wettbewerb vorstellen um das schnellste Fahrzeug, oder das Fahrzeug ,das am weitesten fährt zu bestimmen.

Selbstverständlich gibt es noch einige Themen mehr rund um das Themengebiet Plastik, die auch gern eigenständig mit eingebracht werden dürfen, sollten wir Ihr Interesse geweckt haben.

Das entstandene Begleitmaterial ist in kürze unter: https://www.zoerr.de als OpenEducationalRessource verfügbar.

Judith Rechsteiner, Luzie Adler, Yara-Sophie Muth und Zhengjie Steinhauer

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